Aus dem Jahr 1933:
Zum 80. Geburtstag von Marie Nuffer, langjährige Sonnenwirtin
Im Laufe der Zeit wurde in der regionalen Presse immer wieder über die traditionsreiche „Sonne“ und die Familien Nuffer und Stoll berichtet:
Aus dem Jahr 1933:
Zum 80. Geburtstag von Marie Nuffer, langjährige Sonnenwirtin
Aus dem Jahr 1967:
Bericht über die Eröffnung der Metzgerei-Filiale im Steckfeld in der Filder Zeitung
Aus dem Jahr 1980:
Bericht über den Umbau des Erdgeschosses des Stammhauses in der Filder Zeitung
Aus dem Jahr 1999:
Bericht über den Familienbetrieb in der Esslinger Zeitung
Aus dem Jahr 2000:
Rezept „Saure Nierle mit Bratkartoffeln“ in der Esslinger Zeitung
Aus dem Jahr 2003:
Bericht über das Restaurant in der Esslinger Zeitung
Aus dem Jahr 2017:
Portrait in der Reihe „Wirte auf den Fildern“, Stuttgarter Zeitung
Wenn Sie zum Beispiel einmal einen besonders guten Rostbraten essen und einen trockenen Rotwein dazu schlotzen wollen und das ganze in einem gepflegten Rahmen: Gehen Sie in die „Sonne“ in Plieningen! Aber auch wenn Verwandtschaft zu Besuch kommt und Sie noch ein Zimmer brauchen: eine saubere, preiswerte und gemütliche Unterkunft hält die „Sonne“ für Sie bereit. Kein Wunder, dass die Leute gerne hier einkehren, sich wohlfühlen und es immer gut besucht ist.
Als kleiner Junge in den 40er Jahren musste ich samstags für unsere Familie Fleisch und Wurst einkaufen. Damals gehörte noch eine Metzgerei zum Gasthof „Sonne“ dazu, in der der Wirt und Metzger Emil Stoll für seine Kunden persönlich das Fleisch zurechtschnitt und für jeden immer wieder einen kräftigen Spruch auf den Lippen hatte, dass der ganze Laden lachte. Seine Frau Anna, geborene Nuffer, bediente derweil bei der Wurst und musste manchmal ein mahnendes Wort an ihren Gatten richten. Denn es war Notzeit in den 40er Jahren und man war froh, wenn man auf Marken etwas bekam und eigentlich gab es nichts zu lachen. Aber „beim Stoll“ ging man nie leer aus. Ich durfte in einer Kanne Wurstbrühe für eine Suppe mit nach Hause nehmen und freute mich, wenn ein paar Fettaugen darauf schwammen. Und es gab immer eine Blutwurst ohne Marken.
Seit 1892 war die „Sonne“ im Besitz der Familie Nuffer, in die Emil Stoll 1924 einheiratete. Zwei Plieninger Vereine, die es heute noch gibt, sind besonders mit der „Sonne“ verbunden: der Kleintierzüchterverein Plieningen wurde 1902 hier gegründet und der Kraftsportverein Plieningen baute 1928 im Sonnengarten seine Sporthalle.
1904 wurde im ersten Stock der „Sonne“ ein Saal angebaut, der schnell ein beliebter Ort für Feste aller Art wurde. 1930 kam eine überdachte Kegelbahn dazu, was zur Attraktivität des Gasthofs beitrug. Dann kamen schwere Jahre: Krieg und Nachkriegszeit, wo man nicht ins Wirtshaus ging.
Aber 1955 ging es wieder aufwärts mit der Eröffnung einer Metzgereifiliale im Steckfeld und Sohn Hans Stoll übernahm zusammen mit seiner Frau Else im Jahre 1960 von seinem Vater Emil die „Sonne“. 1980 erfolgten dann der Umbau und die Neugestaltung der Gaststätte und die Modernisierung der Hotelzimmer im Stammhaus. Die Metzgerei in Plieningen wurde geschlossen, weil sich Hans Stoll auf Hotel und Restaurant konzentrieren wollte. Es folgte die Schließung der Metzgerei im Steckfeld im Jahr 1982. Schließlich konnte die Familie Stoll das neben ihrem Gasthof liegende Pfarrhaus 2 im Jahr 1989 kaufen und in ein Gästehaus mit modernen Gästezimmern umbauen.
Wieder kommt eine neue Generation ans Ruder mit Sohn Walter, der von seinem Vater Hans Stoll 1996 das Geschäft übernahm. Zusammen mit seiner Schwester Brigitte betreibt er nun Gasthof und Hotel. Im Jahre 1999 wurde hinter der „Sonne“ direkt im Grünen ein Appartementhaus errichtet. Hier und in allen anderen Gebäuden findet man zahlreiche Kunstwerke des Rottweiler Malers und Bildhauers Peter Burkhart.
Heute begegnen sich auswärtige Hotelgäste, sowohl Geschäftsleute wie auch Monteure, und die Bewohner von Plieningen noch immer gerne in der traditionsreichen „Sonne“.